Auf dem Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg in Heilbronn wurde die Notwendigkeit von Pumspeicherkraftwerken für die Energiewende mit großer Mehrheit bestätigt.
Zitat aus dem Beschluss zum Leitantrag zur Beschleunigung der Energiewende von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg (BW):
"... ist uns Grünen klar, dass Pumpspeicherkraftwerke in Baden-Württemberg gebaut werden müssen, um die Energiewende zu meistern."
Im Landkreis Waldshut-Tiengen (Südschwarzwald) befindet sich derzeit ein solches Pumpspeicherkraft im Planfeststellungsverfahren. Das Bauvorhaben des Investors Schluchseewerk AG findet breite Zustimmung bei der lokalen Bevölkerung und den lokalen Parteivertretern aller Coleur.
Einzig die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen (Kreisverband Waldshut-Tiengen) wollen das Bauvorhaben, ohne wenn und aber, mit aller Macht verhindern. Die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken für die Energiewende wird grundsätzlich verneint.
Offensichtlich beisst sich hier die "grüne Katze" selbst in den Schwanz. Während die Grünen auf Bundes- und Landesebene die Energiewende voran treiben wollen, behindern und verzögern lokale Grüne den Umbau hin zu den Erneuerbaren Energien erheblich.
Ganz offensichtlich fehlt den Grünen auf lokaler Ebene die Fähigkeit, über den Tellerrand des eigenen Landkreises hinaus zu sehen und Zusammenhänge in großen Dimensionen richtig einzuordnen.
Viele Energieexperten und Wissenschaftler bejahen die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken zur schnellen und versorgungssicheren Umsetzung der Energiewende, für die Grünen im Landkreis Waldshut-Tiengen ist diese Materie offenbar zu kompliziert.
Frei nach dem Motto "Was ich nicht verstehe kann nicht gut sein, also muss es verhindert werden" wird hier offenbar gedacht und gehandelt. Das man mit dieser "Verhinderungsmentalität" ganz nebenbei auch noch Investoren für die Zukunftstechnologien der Erneuerbaren Energien vergrault und damit die Wirtschaftskraft der eigenen Region schwächt, begreifen die Waldshuter Grünen scheinbar auch nicht.
Vielleicht hat die "Grüne Blockadehaltung" zum PSW Atdorf aber auch einen ganz banalen anderen Grund. Die Kreisvorsitzende der Waldshuter Grünen wohnt in unmittelbarer Nähe zum geplanten Standort für das Unterbecken des PSW Atdorf.
Naturgemäß wird es in der mehrjährigen Bauphase des Großprojektes zu Beeinträchtigungen der Anwohner durch erhöhte Lärmemission und Baustellenverkehr kommen.
Egoistische Eigeninteressen sind hier also sehr gut denkbar, zumal die Kreisvorsitzende ebenfalls eine vehemente Gegnerin der Autobahn A 98 ist, die ebenfalls in unmittelbarer Nähe "ihres Wohnzimmers" gebaut werden soll.
Das diese Autobahn für tausende von Mitbürgern der Region eine erhebliche Entlastung in Bezug auf innerörtliches Verkehrsaufkommen, Abgasbelastung, Feinstaubbelastung und Lärmemission ist, scheint die Kreisvorsitzende wenig zu interessieren.
Als weiteres Indiz für egoistische Eigeninteressen der Kreisvorsitzenden könnte das öffentliche Auftreten und Verhalten beim Runden Tisch zum PSW Atdorf gewertet werden. Bei den fünf Sitzungen des Runden Tisches Atdorf wirkte die Kreisvorsitzende der Grünen Waldshut wenig wie eine gestandene Lokalpolitikerin. Das gesamte Auftreten wirkte nicht ruhig, sachlich und ergebnisorientiert, sondern erinnerte vielmehr an ein trotziges Mädchen dem man den Teddibär wegnehmen will.
Möglicherweise hat die Kreisvorsitzende für sich selbst erkannt, dass Sie nicht das Format für eine Landes- oder Bundespolitikerin hat und das Ende der politischen Kariereleiter erreicht ist. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass Sie mit Ihrer "Blockadehaltung" zum Pumpspeicherkraftwerk Atdorf den eigenen Parteigenossen auf Landes- und Bundesebene in den Rücken fällt und damit die politische Glaubwürdigkeit der Grünen im Zusammenhang mit der Energiewende leichtfertig aufs Spiel setzt.
In der gesamten Argumentation der Grünen Kreisvorsitzenden gegen das PSW Atdorf vermisst man vor allen eines, fundierte Sachlichkeit und nachvollziebare Fakten.
Stattdessen bekommt man Verschwörungstheorien, Katastrophensenarios und Mutmaßungen vorgesetzt, die nicht gerade für einen guten Politstil sprechen.
Natürlich kann man der Kreisvorsitzenden nicht vorwerfen, dass Sie sich auch überregional einen Namen machen möchte. Als zweitgrößtes Bauvorhaben in Baden-Württemberg ist das PSW Atdorf sicher ausgezeichnet als politisches Sprungbrett in die Landes- oder Bundespolitik geeignet.
Bedenklich wird die Angelegenheit dann, wenn das eigene politische Karierestreben zu Lasten des Wählers, der Heimatregion und der eigenen Partei geht.
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