Dienstag, 31. Juli 2012

Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen befürwortet besondere Förderung von Pumpspeicherkraftwerken

"Grüne machen Druck bei Energiewende", so lautete einer der Leitsätze vom Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg. Dieser Leitsatz führte dann auch am 23.06.2012 auf dem kleinen Parteitag in Heilbronn zu einem Beschluss zur Beschleunigung der Energiewende, der im wesentlichen auf zehn Bausteine setzt.

"Grüne machen schon länger Druck bei Energiewende", so lautet ein Leitsatz vom Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Waldshut-Tiengen schon seit geraumer Zeit. Auch die lokalen Grünen im Kreisverband Waldshut haben einen Beschluss zur Energiewende gefasst, nur will dieser Beschluss die Energiewende nicht beschleunigen sondern ausbremsen.

Während sich "Baustein 4" der Landesgrünen klar zur Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken (PSW) bekennt und sogar dessen spezielle Förderung befürwortet, haben die Waldshuter Grünen genau das gegenteilige Anliegen. Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen in Waldshut-Tiengen verneint die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken zur Energiewende explizit und unternimt große Anstrengungen um das geplante PSW Atdorf im Kreis Waldshut zu verhindern.

Die Gegenargumentation der Waldshuter Grünen zum PSW Atdorf setzt sich auch aus einer ganzen Reihe von Bausteinen zusammen, die jedoch im Gegensatz zu den 10 Bausteinen der Landesgrünen in Baden-Württemberg mehr oder weniger als "Sinnfrei" einzustufen sind.

Diese bei ganzheitlicher Betrachtungsweise der Energiewende festzustellende "Sinnfreiheit der Argumente" bei den Waldshuter Grünen ist sicherlich auch ein maßgeblicher Grund für die fehlende Unterstützung der Waldshuter Grünen durch die lokale Bevölkerung, was das geplante Pumpspeicherkraftwerk angeht.

Wesentlich mehr Anerkennung und Befürworter in der Bevölkerung dürften die "Zehn Bausteine zur beschleunigten Energiewende" der Landesgrünen in Baden-Württemberg nach sich ziehen. Das Gesamtwerk zur Beschleunigung der Energiewende wirkt wirklich gut durchdacht, fördert neue Denkweisen und Strukturen in der Energieerzeugung und geht in fast allen Punkten mit der geläufigen Expertenmeinung in den verschiedenen Teilbereichen konform.

Gewisse Probleme sind beim Baustein 2 "Windland Baden-Württemberg" in Bezug auf Bevölkerungsakzeptanz, Sinnhaftigkeit und lokaler Widerstand zu erwarten. Die Vision Windland Baden-Württemberg (BW) hört sich im Zusammenhang mit der Energiewende sicher schön an, jedoch ist BW kein Windland im Sinne von hohen Windenergiepotentialen. Dies sind vielmehr die küstennahen norddeutschen Bundesländer, insbesondere im Offshorebereich.

Überall dort wo der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region ist, sollten keine Windkraftanlagen gebaut werden. Die Wahrscheinlichkeit das ein durch Windkraftanlagen zerstörtes Landschaftsbild zu erheblichen Umsatzeinbrüchen im Tourismussektor führt, ist als hoch anzusehen.

Dies betrifft insbesondere die Schwarzwald Region mit Ihrem naturnahen Landschaftsbild und dem damit einhergehenden hohen Erholungswert der Region. Bereits einfachste Fototests von Urlaubsregionen mit und ohne Windernergieanlagen zeigen deutlich, dass potentielle Urlauber ein Landschaftsbild mit Windkraftanlagen als mögliches Urlaubsziel ausschließen und in eine andere Urlaubsregion ausweichen würden.

Aus diesem Grund ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt die Errichtung von Windkraftanlagen im Schwarzwald kontraproduktiv, da mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wertschöpfung aus touristischen Einnahmen in der Region sehr stark zurück gehen würde.

Natürlich haben auch die Küstenregionen von Nord- und Ostsee ein erhebliches Touristenaufkommen und auch dort ist der Tourismus ein gewichtiger Wirtschaftfaktor. Ein Offshore-Windpark hat jedoch in Bezug auf das Landschaftsbild einen herausragenden Vorteil. Bei einer hinreichend großen Entfernung zum Festland (ca. 40 km) wird er durch die Erdkrümmung für Strandurlauber unsichtbar.

Eine gut denkbare Alternative für Windkraftanlagen im Schwarzwald wäre ein "Offshore Windpark Schwarzwald" in der Nordsee, der von lokalen Investoren der Schwarzwaldregion betrieben wird. Neue "Stromautobahnen" in Nord-Süd und Ost-West Richtung sind für die Energiewende ohnehin notwendig.

Für ein solches Projekt würde sich ausgezeichnet der "Baustein 5" der Landesgrünen BW eignen. Regionale Investoren der Schwarzwaldregion in engem Schulterschluß mit der EnBW wären eine ideale Kombination zur Errichtung eines solchen Windparks und es würde zudem eine weitere Dezentralisierung der Stromerzeugung stattfinden.

Erst wenn alle Möglichkeiten von Offshore-Windparks an den deutschen Küsten erschöpft sind, sollte ein weiterer nennenswerter Ausbau von Onshore Anlagen erfolgen, falls überhaupt notwendig.

Montag, 30. Juli 2012

Pumpspeicherkraftwerke: Bündnis 90/Die Grünen BW bestätigen Notwendigkeit auf Landesparteitag

Auf dem Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg in Heilbronn wurde die Notwendigkeit von Pumspeicherkraftwerken für die Energiewende mit großer Mehrheit bestätigt.

Zitat aus dem Beschluss zum Leitantrag zur Beschleunigung der Energiewende von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg (BW):

"... ist uns Grünen klar, dass Pumpspeicherkraftwerke in Baden-Württemberg gebaut werden müssen, um die Energiewende zu meistern."

Im Landkreis Waldshut-Tiengen (Südschwarzwald) befindet sich derzeit ein solches Pumpspeicherkraft im Planfeststellungsverfahren. Das Bauvorhaben des Investors Schluchseewerk AG findet breite Zustimmung bei der lokalen Bevölkerung und den lokalen Parteivertretern aller Coleur.

Einzig die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen (Kreisverband Waldshut-Tiengen) wollen das Bauvorhaben, ohne wenn und aber, mit aller Macht verhindern. Die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken für die Energiewende wird grundsätzlich verneint.

Offensichtlich beisst sich hier die "grüne Katze" selbst in den Schwanz. Während die Grünen auf Bundes- und Landesebene die Energiewende voran treiben wollen, behindern und verzögern lokale Grüne den Umbau hin zu den Erneuerbaren Energien erheblich.

Ganz offensichtlich fehlt den Grünen auf lokaler Ebene die Fähigkeit, über den Tellerrand des eigenen Landkreises hinaus zu sehen und Zusammenhänge in großen Dimensionen richtig einzuordnen.

Viele Energieexperten und Wissenschaftler bejahen die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken zur schnellen und versorgungssicheren Umsetzung der Energiewende, für die Grünen im Landkreis Waldshut-Tiengen ist diese Materie offenbar zu kompliziert.

Frei nach dem Motto "Was ich nicht verstehe kann nicht gut sein, also muss es verhindert werden" wird hier offenbar gedacht und gehandelt. Das man mit dieser "Verhinderungsmentalität" ganz nebenbei auch noch Investoren für die Zukunftstechnologien der Erneuerbaren Energien vergrault und damit die Wirtschaftskraft der eigenen Region schwächt, begreifen die Waldshuter Grünen scheinbar auch nicht.

Vielleicht hat die "Grüne Blockadehaltung" zum PSW Atdorf aber auch einen ganz banalen anderen Grund. Die Kreisvorsitzende der Waldshuter Grünen wohnt in unmittelbarer Nähe zum geplanten Standort für das Unterbecken des PSW Atdorf. 

Naturgemäß wird es in der mehrjährigen Bauphase des Großprojektes zu Beeinträchtigungen der Anwohner durch erhöhte Lärmemission und Baustellenverkehr kommen.

Egoistische Eigeninteressen sind hier also sehr gut denkbar, zumal die Kreisvorsitzende ebenfalls eine vehemente Gegnerin der Autobahn A 98 ist, die ebenfalls in unmittelbarer Nähe "ihres Wohnzimmers" gebaut werden soll.

Das diese Autobahn für tausende von Mitbürgern der Region eine erhebliche Entlastung in Bezug auf innerörtliches Verkehrsaufkommen, Abgasbelastung, Feinstaubbelastung und Lärmemission ist, scheint die Kreisvorsitzende wenig zu interessieren.

Als weiteres Indiz für egoistische Eigeninteressen der Kreisvorsitzenden könnte das öffentliche Auftreten und Verhalten beim Runden Tisch zum PSW Atdorf gewertet werden. Bei den fünf Sitzungen des Runden Tisches Atdorf wirkte die Kreisvorsitzende der Grünen Waldshut wenig wie eine gestandene Lokalpolitikerin. Das gesamte Auftreten wirkte nicht ruhig, sachlich und ergebnisorientiert, sondern erinnerte vielmehr an ein trotziges Mädchen dem man den Teddibär wegnehmen will.

Möglicherweise hat die Kreisvorsitzende für sich selbst erkannt, dass Sie nicht das Format für eine Landes- oder Bundespolitikerin hat und das Ende der politischen Kariereleiter erreicht ist. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass Sie mit Ihrer "Blockadehaltung" zum Pumpspeicherkraftwerk Atdorf den eigenen Parteigenossen auf Landes- und Bundesebene in den Rücken fällt und damit die politische Glaubwürdigkeit der Grünen im Zusammenhang mit der Energiewende leichtfertig aufs Spiel setzt.

In der gesamten Argumentation der Grünen Kreisvorsitzenden gegen das PSW Atdorf vermisst man vor allen eines, fundierte Sachlichkeit und nachvollziebare Fakten.

Stattdessen bekommt man Verschwörungstheorien, Katastrophensenarios und Mutmaßungen vorgesetzt, die nicht gerade für einen guten Politstil sprechen.

Natürlich kann man der Kreisvorsitzenden nicht vorwerfen, dass Sie sich auch überregional einen Namen machen möchte. Als zweitgrößtes Bauvorhaben in Baden-Württemberg ist das PSW Atdorf sicher ausgezeichnet als politisches Sprungbrett in die Landes- oder Bundespolitik geeignet.

Bedenklich wird die Angelegenheit dann, wenn das eigene politische Karierestreben zu Lasten des Wählers, der Heimatregion und der eigenen Partei geht.

Freitag, 27. Juli 2012

Windkraft Schwarzwald: Windkraftanlagen in Schwarzwaldregion ungeeignet

Windkraft und Windkraftanlagen im Schwarzwald sind ein vieldiskutiertes Thema, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen.

Die eingeleitete Energiewende (Atomausstieg) und damit einhergehend der starke Ausbau von Anlagen zur Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien, ist Volkeswille. Fast jeder Bürger in Deutschland befürwortet diese gigantische Projekt zur Umstruckturierung der Energieerzeugungslandschaft. Die Windenergie hat hierbei, neben der Solarenergie, die mit Abstand größte Bedeutung.

Grundsätzlich könnte der gesamte Strombedarf in Deutschland ausschließlich durch Windenergie gedeckt werden. Nach den Berechnungen der renomierten Havard Universität in Cambridge könnte sogar der Weltstrombedarf problemlos mit Strom aus Windkraftanlagen befriedigt werden. Dazu müsste sogar nur ein Teil des vorhandenen Energiepotentials der Windkraft genutzt werden.

Windkraftanlagen im Schwarzwald sind kontraproduktiv.


Der Schwarzwald in seiner derzeitigen Form ist ein touristisches Highlight in Deutschland und eine Oase der Ruhe und Erholung. Das naturnahe Landschaftbild ist urtümlich und erzeugt bei fast jedem Besucher das Empfinden von Wohlbehagen. Dies sind auch die Hauptgründe für touristische Aktivitäten im Schwarzwald.

Der Tourismus im Schwarzwald ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor der Region. Unter Einbeziehung aller durch Tourismus bedingten Umsätze schöpf die Region Schwarzwald eine Gesamteinnahme von deutlich mehr als 10 Milliarden Euro jährlich, wobei über 200.000 Arbeitsplätze in direktem Zusammenhang mit dem Schwarzwald-Tourismus stehen.

Der derzeitigen Schwarzwaldidylle entgegen steht die Errichtung von Windkraftanlagen in dieser Region. Windkraftanlagen erzeugen nachweislich bei vielen Menschen ein Gefühl von Unbehagen, soweit es um Freizeitaktivitäten geht. Kaum ein Urlauber, Erholungssuchender oder Tagesausflügler möchte seine Aktivitäten im Umfeld von Windkraftanlagen führen.

Einen einfachen Selbsttest kann jedermann sehr leicht durchführen. Betrachtet man ein typisches Schwarzwaldfoto, strahlt dieses viel positives für den Betrachter aus. Fügt man nun in das gleiche Foto einige Windkraftanlagen ein, wirkt das Foto auf viele Betrachter sofort negativ und teilweise gar bedrohlich. Häufig führt dies zu der Aussage "... dort würde ich keinen Urlaub machen.".

Es ist daher absehbar, das Windkraftanlagen im Schwarzwald zu starken Einbrüchen im Sektor Tourismus führen. Der wesentlich bessere Beitrag der Region Schwarzwald zur Energiewende ist deswegen der Bau von Speicherkapazitäten in Form von Stauseen (Langzeitspeicher) und Pumpspeicherkraftwerken (Kurzzeitspeicher und Netzstabilität). Diese fügen sich nahtlos in das Landschaftbild ein oder sind gar unsichtbar.

Die Schaffung von zusätzlichen Wasserflächen wie Stauseen, die auch zum Badebetrieb genutzt werden können, erhöht die touristische Attraktivität der Region Schwarzwald sogar noch. Für derartige Bauprojekte, die notwendig für die Energiewende sind. bietet sich der Schwarzwald aufgrund seiner geologischen Gegebenheiten an. So entsteht im Rahmen der Energiewende in der Region Schwarzwald eine Win-Win Situation.

Notwendige Speicherkapazitäten für Erneuerbare Energien werden im Schwarzwald zur Verfügung gestellt und im Gegenzug wird die Kapazität von benötigten Windkraftanlagen im Offshorebereich der norddeutschen Küstenregionen erhöht.

Auf diese Weise kann die Region Schwarzwald frei von störenden Windkraftanlagen bleiben und gleichzeitig ihre touristische Attraktivität erhalten oder gar erhöhen.

Hierzu kann die Schwarzwaldregion sogar selbst tätig werden, indem lokale Gesellschaften wie örtliche Stadtwerke oder Landkreise und Komunen der Region im Offshorebereich investieren und eigene Windkraftanlagen in Norddeutschland betreiben.

Ein solches Beispiel aus Süddeutschland sind die Stadtwerke München mit ihren Offshoreprojekten.

Derartige Joint Ventures sind auch in der Schwarzwald Region sehr gut denkbar. Ein aktuelles Beispiel aus dem Südschwarzwald (Hotzenwald) wäre das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf. Der Investor Schluchseewerk AG plant das Pumpspeicherwerk im Landkreis Waldshut-Tiengen bei Atdorf.

Die Region Waldshut-Tiengen könnte das Bauvorhaben in engem Schulterschluss mit dem Investor möglichst Natur- und Umweltverträglich umsetzen und gleichzeitig in einem Joint Venture mit dem Investor in Windernergieanlagen in den Offshore Windparks der Nord- und Ostsee investieren und dort Windkraftanlagen betreiben, die den Strombedarf des Landkreises Waldshut und des PSW Atdorf zu 100 % aus Windenergie decken können.

Ebenso gut denkbar sind Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet der Stadt Wehr. In einem städtischen Umfeld wird eine Windkraftanlage meist wesentlich weniger als Beeinträchtigung des Landschaftsbildes empfunden und dürfte damit auch kaum einen nennenswerten negativen Einfluss auf den Tourismus in Wehr haben. Auch hier könnte eine Kooperation mit der RWE und EnBW Tochter Schluchseewerk AG fruchtbar sein.

Für eine Stadt mit 12.000 Einwohnern lohnt es sich sicher darüber nachzudenken eigene Windkraftanlagen zu betreiben oder sich an solchen zu beteiligen. Die Energiewende eröffnet vielfältige Möglichkeiten um in die Erneuerbaren Energien gewinnbringend zu investieren.

Der Landkreis Waldshut würde hier von der langjährigen Erfahrung der Schluchseewerk AG im Bereich der Energieerzeugung profitieren und würde mit einem kompetenten Partner an der Seite selbst zum Stromerzeuger aufsteigen.

Eine solche Kooperation zum Vorteil aller Beteiligten, würde sicherlich viele weitere Befürworter des geplanten Großbauprojektes der Schluchseewerk AG mit sich bringen und so manchen noch vorhandenen Kritiker verstummen lassen.

Ein weiterer Vorteil einer solchen Kooperation ist der Schritt in Richtung Dezentralisierung der Energieversorgung.

Die Schluchseewerk AG hat in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass sie zu ihrer Heimatregion Südschwarzwald steht und unter anderem bei Investitionen kleiner und großer Natur auch immer wieder lokale Unternehmen einbezieht.

Es gibt viele Indizien dafür das die Schluchseewerk AG als Partner der Region gesehen und behandelt werden sollte und nicht als deren natur- und umweltzerstörender Feind, wie es manche Gegner des PSW Atdorf aus den Reihen der lokalen Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen gern darzustellen versuchen.

Das dabei von einer zugezogenen grünen Lokalpolitikerin der höchste Schallpegel der Kritik an den Tag gelegt wird, ist schon fast bezeichnend. Die verwurzelte heimische Bevölkerung steht hinter dem heimischen Investor und vertraut diesem, heftige Kritik kommt von zugezogenen Lokalpolitikern die nicht einmal Rückhalt bei Ihrer eigenen Partei auf Landes- und Bundesebene gegen den geplanten Kraftwerksbau finden.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Energiewende: Nachhaltige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien

Die in Deutschland fast schlagartig eingeleitete Energiewende hatte ihr auslösendes Moment in der Atomkatastrophe in Japan (Fukushima).

Radioaktivität ist absolut tödlich und kann bei einem nuklearen Zwischenfall durch nichts aufgehalten werden. Die moderne Technik der heutigen Zeit ermöglicht schon seit längerem die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien, die für alle Lebewesen völlig ungefährlich sind.

Die seit vielen Jahren bestehende Forderung nach einem sofortigen Atomausstieg von Bündnis 90/Die Grünen, ist von daher absolut richtig. Atomkraftwerke bei vorhandenen Alternativen weiter zu betreiben ist unverantwortlich und der schrittweise Ausstieg aus der Atomenergie die einzig mögliche logische Konsequenz.

Diese Umgestaltung der "Energieerzeugungslandschaft" in Deutschland, hin zu den Erneuerbaren Energien", erfordert einen gigantischen Aufwand und bringt natürlich auch "Opfer" mit sich.

Die Energieversorgung der Zukunft benötigt neue Standorte zur Stromproduktion und eine neue Infrastruktur zur Stromverteilung aus diesen neuen Standorten. Dies bringt zwangsläufig einen zusätzlichen Flächenverbrauch für z.B. Windernergieparks, Solarparks, Speicherkraftwerke und neuen Stromtrassen zur Energieverteilung mit sich.

Ebenso gilt es das Landschaftsbild zu schonen und touristisch stark frequentierte Regionen im jetzigen Zustand zu erhalten. So könnte man beispielsweise im gesamten Schwarzwald an jeder von der Windausbeute her geeigneten Stelle Windkraftwerke errichten. Dies würde jedoch das Landschaftsbild völlig zerstören und den Erholungswert der gesamten Region auf Null setzen.

So möchten weder Urlauber und Erholungssuchende noch Einheimische den Schwarzwald sehen. Windkraftanlagen in einer solchen Region zerstören Landschaftsbild und Erholungswert völlig.

Wesentlich sinnvoller ist es daher, die Starkwindregionen der deutschen Küsten zentralisiert für Windparks (Offshore) zu nutzen und den dort produzierten Strom aus Windkraftanlagen über vorhandene und neue Stromtrassen in die südlichen Regionen zu transportieren. In den südlichen Höhenlagen werden dafür im Gegenzug nur dort errichtbare (Höhenunterschied) Pumpspeicherkraftwerke gebaut, die für Energiespeicherung und Netzstabilität sorgen.

Offshore Windpark in angemessener Entfernung zur Küste. Für Urlauber und Strandbesucher praktisch unsichtbar und keinerlei Beeinträchtigung für Landschaftsbild und Erholungswert am vorgelagerten Strand.

In diesem Wechselspiel leistet so jede Region ihren speziellen Beitrag zur Energiewende und dem Schwarzwald als Erholungsregion bleibt die völlige Zerstörung des Landschaftsbildes und damit einhergehend der Verlust als Erholungsregion erspart.

Das nun vielerorts ausgerechnet Grüne Lokalpolitiker die Umsetzung der Energiewende und des Atomausstieges massiv behindern, ist schon fast schizophren.

Die jahrelang zu recht gestellte Forderung nach einem möglichst schnellen Atomausstieg und die nun auf lokaler Ebene ständig anzutreffende Verhinderungspolitik bei notwendigen Bauvorhaben zur Energiewende von lokalen Mitgliedern der Partei Bündnis 90/Die Grünen ist politische Verlogenheit erster Klasse.

Ein Beispiel hierfür ist das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf im Südschwarzwald. Ein solches Kraftwerk kann in Deutschland nur an sehr wenigen Standorten gebaut werden. Die Bundesgrünen sagen "...brauchen wir zur Energiewende", die Landesgrünen sagen "... brauchen wir zur Energiewende" und die lokalen Grünen vor Ort sagen"... aber nicht vor unserer Haustür".

Dabei sind dies die selben lokalen Grünen, die bis zur eingeleiteten Energiewende den Atomausstieg und den Umbau hin zu den Erneuerbaren Energien vehement gefordert haben. Mit einem solchen Verhalten verliert die Partei Bündnis 90/Die Grünen jegliche politische Glaubwürdigkeit.

Es ist sicherlich richtig Großbauprojekte wie das PSW Atdorf kritisch zu begleiten und auf eine für Natur und Umwelt möglichst schonende Umsetzung zu achten. Ein solches aber ohne wenn und aber abzulehnen, weil es vor der eigenen Haustür liegt, ist für ein Parteimitglied von Bündnis 90/Die Grünen vor diesem Hintergrund schon fast unglaublich.

Dienstag, 24. Juli 2012

Naturschutz, Umweltschutz und Tourismus in der Region Wehr (Baden)

Der Blog "Grüne Wehr" befasst sich mit Themen des Naturschutz, Umweltschutz und Tourismus in der Region Wehr (Baden) und dem Hotzenwald (Südschwarzwald) unter Einbeziehung von ganzheitlichen Sichtweisen.

Die Sichtweisen und Darstellungen zu "Grünen Themen" sind bei Bündnis 90/Die Grünen, Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nicht selten sehr ideologisch geprägt.

Der neutrale Betrachter vermisst oftmals eine ganzheitliche Betrachtungsweise unter Abwägung aller Vor- und Nachteile zu einem "Grünen Thema". Oftmals vertreten lokale "Öko-Politiker" und "Öko-Aktivisten" völlig andere Standpunkte als ihre Mitstreiter auf Landes- und Bundesebene.

Bei Bündnis 90/Die Grünen liegt der Pferdefuß meist auf der lokalen Ebene, während es beim BUND und NABU in der Regel genau umgekehrt ist.

Lokale Ökopolitiker Ver- oder Behindern gute grüne Bundespolitik zu wichtigen Themen des Natur- und Umweltschutzes, wie es beispielsweise fast täglich im Rahmen der eingeleiteten Energiewende geschieht. Lokale Grüne sind stark ideologisiert und der Blick auf das "Große Ganze" fehlt.

Bei nicht wenigen Grünen der lokalen Ebene hat man den Eindruck, diese sehen sich selbst im Anzug eines Joschka Fischer, sind aber bereits in dessen Socken nicht mehr zu sehen. Natürlich ist es grundsätzlich kein Makel nicht das Format eines "JoFi" zu haben, bedenklich wird es erst wenn man dies nicht selbst erkennt.

Bei den Verbänden aus Natur- und Umweltschutz (BUND und NABU) verhält es sich eher genau umgekehrt. Die Ortsgruppen-Mitglieder leisten vielfach ausgezeichnete Arbeit, mit gesundem Menschenverstand ausgeführt, im Bereich des lokalen Natur- und Umweltschutzes. Auf der Landes- und Bundesebene dagegen werden stark ideologische Sichtweisen vertreten, die nicht immer wirklich gesund für den Natur- und Umweltschutz sind.
ÖKOPORTAL - Das Webverzeichnis der Ökobranche