Montag, 3. September 2012

PSW Atdorf: Umweltminister Untersteller bezieht klare Position pro Atdorf

Umweltminister Franz Untersteller: PSW Atdorf wird gebaut


Gisela Erler

In einem Interview vom 28.08.2012 im Reutlinger General-Anzeiger zur Energiewende trifft der Umweltminister von Baden-Württemberg, Franz Untersteller (Grüne), eine klare Aussage pro Atdorf.

Zitat:
"... Der Bau von Atdorf oder Forbach wird nicht an Bürgerinitiativen oder den Grünen scheitern...
Hintergrund:

Pumpspeicherkraftwerke wie das geplante PSW Atdorf werden für das Gelingen der Energiewende benötigt. Die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien wie Windenergie und Solarenergie unterliegt natürlichen Schwankungen. Speicherkapazitäten wie das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf sorgen für Versorgungssicherheit und Netzstabilität im deutschen Stromnetzwerk der Zukunft. 

Grüne gegen Grüne beim Projekt PSW Atdorf


Bundes- und Landesgrüne befürworten das Bauvorhaben der Schluchseewerk AG, während der kleine Kreisverband Waldshut (ca. 100 Mitglieder) von B 90 / Die Grünen den Bau mit allen Mitteln verhindern will.

Die Waldshuter Grünen bedienen sich hierzu auch der "Bürgerinitiative Unruheforscher", der viele Grüne aus dem Kreisverband Waldshut angehören und diese BI damit maßgeblich steuern und beeinflussen können.

Ein deutliches Indiz ist hier auch ein "Offener Brief" aus dem Grünen Kreisverband Waldshut an Ministerpräsident Kretschmann vom 29.09.2011.

Zitat:

"... Wir Grüne im Hotzenwald setzten uns darauf hin mit der neuen Argumentation bezüglich Speicherbedarf für erneuerbare Energien intensiv auseinander. Ergebnis: Nett zu haben aber nicht zwingend notwendig... "
Kommentar:

Diese Feststellung der Waldshuter Grünen steht im krassen Widerspruch zu den Einschätzungen der führenden Energieexperten und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die genau das Gegenteil behaupten.

und
"... Viele Grüne vor Ort sind darum aktive Mitglieder der BI für den Erhalt des Abhaus und des Haselbachtales... "
Kommentar:

Grundsätzlich klug eingefädelt. Auf der Verpackung steht "Bürgerinitiative Atdorf" und drin steckt der "Kreisverband B 90 / Die Grünen Waldshut".

Die anderen Bürgerinitiativen zum Pumpspeicherkraftwerk Atdorf sind dagegen "echte Bürgerinitiativen", die das Bauvorhaben jedoch nicht verhindern wollen.

In Kürze wird Ministerpräsident Kretschmann den Landkreis Waldshut besuchen. Thema vor Ort wird auch das Pumspeicherkraftwerk Atdorf sein. Nach diesem Besuch kann davon ausgegangen werden, das die Waldshuter Grünen ihre Blockadepolitik zum PSW Atdorf aufgeben werden.

Freitag, 10. August 2012

Die Energiewende erfordert neue Speicherkapazitäten. Zahlreiche Pumpspeicherkraftwerke mit kommunaler Beteiligung in Planung.

Die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien erfordert zusätzliche Speicherkapazitäten in Deutschland. Stromerzeugung aus Windenergie und Solarenergie unterliegt natürlichen Schwankungen, wodurch Energiespeicherung notwendig wird.

Um Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Deutschland zu gewährleisten, muss mit steigendem Anteil von Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auch die vorhande Speicherkapazität erhöht werden. Der genaue Bedarf an Speicherkapazität ist von vielen Faktoren und Entwicklungen abhängig, wodurch auch die verschiedenen Expertenschätzungen, je nach Berechnungsgrundlage, stark variieren. Die Spanne reicht von 0,5 bis 8 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs, bei einer vollständigen Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien.

Ein Teil dieser benötigten Speicherkapazität muss in Form von Kurzzeitspeichern, wie Pumpspeicherkraftwerke, zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund laufen mittlerweile vielerorts die Planungen für neue Pumpspeicherkraftwerke auf Hochtouren. Erfreulich hierbei ist der steigende Anteil von kommunalen Stromversorgern, wie Stadtwerken, die sich an den Neubauprojekten für Pumpspeicherkraftwerke beteiligen. Dies führt zu einer verstärkten Dezentralisierung der Stromerzeugungslandschaft in Deutschland.

Geplante Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland

  1. Pumpspeicherkraftwerk Schmalwasser, Stadtwerke-Netzwerk Trianel und Thüringer Fernwasserversorgung, 1000 MW.
  2. Pumpspeicherkraftwerk Riedel, Donaukraftwerk Jochenstein AG, 300 MW.
  3. Pumpspeicherkraftwerk Rio, Stadtwerke Trier, 300 MW.
  4. Pumpspeicherkraftwerk Rur, Stadtwerke-Netzwerk Trianel, 640 MW.
  5. Pumpspeicherkraftwerk Nethe, Stadtwerke-Netzwerk Trianel, 390 MW.
  6. Pumpspeicherkraftwerk Blautal, Stadtwerke Ulm/Neuulm, 60 MW.
  7. Pumpspeicherkraftwerk Forbach, EnBW und Stadt Baden-Baden, 270 MW.
  8. Pumpspeicherkraftwerk Heimbach, Stadtwerke Mainz, 600 MW.
  9. Pumpspeicherkraftwerk Einöden, Pumpspeicherwerk Einöden GmbH, 150 MW.
  10. Pumpspeicherkraftwerk Wohlverwahrt, Barbara Erzbergbau GmbH, 150 MW.
  11. Pumpspeicherkraftwerk Atdorf, Schluchseewerk AG, 1400 MW.

Pumpspeicherkraftwerk Atdorf hat verhältnismäßig geringen Flächenbedarf


Die fortschreitende Flächeninanspruchnahme in Deutschland ist ebenso wie der Klimawandel ein großes Umweltproblem. Die tägliche Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche (SuV), wozu auch Betriebsstätten zählen, in Deutschland beträgt ca. 78 ha oder etwa 9 m²/Sekunde (Stand 2011).

Jeder Quadratmeter zusätzliche SuV bedeutet einen Lebensraumverlust für Tiere und Pflanzen in gleicher Höhe. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung das umweltpolitische Ziel den Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 ha/Tag zu reduzieren.

Um dieses Ziel erreichen zu können bedarf es einer sorgfältigen Planung bei notwendigen Bauvorhaben, um die unvermeidbare Flächeninanspruchnahme möglichst gering zu halten.

Das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf wird eine Fläche von etwa 130 ha in Anspruch nehmen, bei einer Nennleistung von 1400 MW.

Die geplanten Pumpspeicherkraftwerke Riedel, Rio, Nethe, Blautal und Einöden kommen zusammen auf eine Nennleistung von 1200 MW und werden eine Fläche von insgesamt ca. 280 ha verbrauchen.

Diese Tatsache zeigt deutlich auf wie gut der Standort Atdorf für ein Pumpspeicherkraftwerk geeignet ist. Bei einer Mehrleistung von 200 MW gegenüber den fünf vorgenannten Pumpspeicherkraftwerken zusammen, beträgt der Flächenbedarf weniger als die Hälfte.

Noch deutlicher wird die gute Standortwahl im Sinne eines geringen Flächenverbrauchs für das PSW Atdorf durch den direkten Vergleich mit dem Standort für das PSW Rio. Bei annähernd gleichem Flächenbedarf erzielt das PSW Atdorf fast die fünffache Nennleistung.

Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf den Flächenverbrauch für notwendige Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland um etwa 500 ha reduzieren kann, wenn es am geplanten Standort gebaut wird.

Setzt man nun Flächenverbrauch mit Umweltzerstörung gleich, bedeutet dies folgendes:


Wird das PSW Atdorf nicht wie geplant gebaut und muss die im Rahmen der Energiewende notwendige Speicherkapazität an Standorten wie dem des geplanten PSW Rio umgesetzt werden, bedeutet dies eine fünf mal größere Umweltzerstörung durch unnötigen Flächenverbrauch in anderen Regionen Deutschlands.

Donnerstag, 2. August 2012

Ortsgruppe B 90 / Die Grünen Wehr begreift offenbar die Zusammenhänge der Energiewende nicht

Fast jeder in Deutschland ist für den Atomausstieg und fast jeder in Deutschland ist für die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien. Atomausstieg und Energiewende sind Volkeswille.

Die Umsetzung von Atomausstieg und Energiewende ist ein gigantisches Projekt aus Umstrukturierung und Neubau. Die tragenden Säulen der Energiewende sind die Energieformen Windenergie und Sonnenenergie. Beide Energieformen sind in ausreichender Menge vorhanden um ganz Deutschland mit Strom zu versorgen, der in Solar- und Windkraftanlagen produziert werden kann.

Daher bedeutet "Umsetzung der Energiewende" zu allererst einmal Neubau von Kraftwerken zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Der nächste Punkt ist dann die Verteilung des erzeugten Stroms hin zu den Verbrauchern. Dazu ist der Neubau von zusätzlichen Stromtrassen zur Anbindung der neuen Kraftwerke an das Stromverteilungsnetz notwendig.

Unvermeidbar sind hierbei Eingriffe in Natur und Landschaftbild, die natürlich so gering wie irgend möglich gehalten werden müssen. Es gilt hier das richtige Maß zwischen Ökologie und Ökonomie zu finden, keinesfalls jedoch darf es zur Behinderung oder gar Verhinderung von dringend notwendigen Bauvorhaben im Rahmen der Energiewende kommen.

Ein Leitsatz der Energiewende lautet "Gemeinwohl vor Eigennutz". Bei einem Projekt von so hoher gesellschaftlicher Bedeutung wie der Energiewende, müssen egoistische Eigen- und Anrainerinteressen Einzelner immer hinten anstehen.

Ein solches Beispiel ist das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf. Die Notwendigkeit zum Neubau solcher Speicherkraftwerke, im Rahmen der Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien, wird von Energieexperten in der ganzen Welt bejaht.

Pumpspeicherkraftwerke können in Deutschland nur an sehr wenigen Standorten gebaut werden und diese Möglichkeiten müssen zu 100 Prozent genutzt werden.

Seit bekannt werden des Bauvorhabens durch den Investor Schluchseewerk AG laufen die lokalen Grünen im Landkeis Waldshut Sturm gegen das Neubauprojekt und wollen es mit allen Mitteln verhindern.

Ein Hauptargument der Grünen in Waldshut ist "Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland braucht kein Mensch, sie dienen nur zur Veredelung von Atomstron". Das aber gerade ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende die Abschaltung der Atomkraftwerke ist, haben die Grünen im Kreis Waldshut offenbar nicht realisiert.

Gebetsmühlenartig wird ständig dieses "Argument" vorgebracht und man erkennt nicht die Unsinnigkeit des eigenen Arguments. Niemand investiert mehr als 1,5 Milliarden Euro in eine Industrieanlage zur Veredelung von Atomstrom, wenn es in Kürze keinen Atomstrom mehr gibt.

Nun äussern sich die Grünen der Ortsgruppe Wehr am 02.08.2012 gegenüber der Badischen Zeitung zum Pumpspeicherkraftwerk Atdorf. In den ersten einleitenden Sätzen lassen die Grünen aus Wehr keinen Zweifel darüber, dass das PSW Atdorf abgelehnt wird.

Zwei Sätze später heißt es "...gegen Pumpspeicherwerke sei eigentlich nichts einzuwenden, jedoch sind die Eingriffe in die Natur nicht vertretbar". Das kein Pumpspeicherkraftwerk, egal an welchen Standort, ohne Eingriffe in Natur und Landschaft gebaut werden kann, haben die Grünen in Wehr offenbar übersehen.

Widersprüchlicher und unsinniger kann eine Aussage wohl kaum sein.

Entweder ich sage "Pumpspeicher lehne ich wegen der zu großen Eingriffe in Natur und Landschaft grundsätzlich ab", denn ohne geht es nicht. Oder ich sage "Pumpspeicherkraftwerke sind für die Umsetzung der Energiewende notwendig und ich toleriere die notwendigen Eingriffe in Natur und Landschaft mit Blick auf das große Ganze".

Eine sinngemäße Aussage wie "... Pumpspeicherkraftwerke finde ich gut, aber baut es ohne Eingriff in die Natur" sind einfach purer Unsinn.

Gleiches gilt für die nächste Aussage der Grünen in Wehr gegenüber der BZ in diesem Zusammenhang.

"... Off-Shore-Windparks in der Nordsee sind energiepolitisch für den Südschwarzwald unerheblich" sagen die Wehrer Grünen. Das dort im Rahmen der Energiewende in den nächsten Jahren eine Nennleistung von 25 Gigawatt installiert wird, die in Sekundenbruchteilen den Südschwarzwald erreicht, ist alles andere als energiepolitisch unerheblich. Schon die Hälfte dieser 25 GW Nennleistung aus sauberer und ungefährlicher Windenergie macht alle deutschen Atomkraftwerke überflüssig.

Diese Umstrukturierung "Windenergiekraftwerke in der Nordsee ersetzen Atomkraftwerke" ist eine der herausragenden energiepolitischen Ziele der Energiewende.

Weiterhin kann jedes im Offshore Bereich der Nordsee gebaute Windkraftwerk den Schwarzwald vor einer Zerstörung des Landschaftsbildes durch örtliche Windkraftanlagen, auch im Südschwarzwald, bewahren.

Weiters kritisieren die Grünen in Wehr den Investor Schluchseewerk AG für die Aussagen "... durch den Kraftwerksbau entstehen Arbeitspläzte" und "... im Bereich Tourismus wird Geld fließen...".

Was anderes als das vom Investor gesagte soll denn eintreten ?

Meinen die Grünen in Wehr der Neubau einer Industrieanlage für mehr als 1,5 Milliarden Euro zerstört Arbeitsplätze, wohl kaum. Das der Tourismussektor allein schon durch die mehrjährige Bauzeit einen gewaltigen Boom in der Region erleben wird, sollte eigentlich jederman klar sein.

Das nach der Fertigstellung ein anhaltender Industrie und Besichtigungstourismus vorhanden sein wird, ist auch kein Kaffeesatz lesen. Jede Talsperre mit ihren großen Staumauern war schon zu jeder Zeit an Anziehungspunkt für Touristen aus nah und fern. Dies wird sich beim Haselbecken auch nicht anders darstellen, im Gegenteil.

Das nach alledem die Landesgrünen in Baden-Württemberg, mit ihrer gegenteiligen Sicht zum Projekt PSW Atdorf, nicht gut auf die Grünen in Kreis Waldshut-Tiengen zu sprechen sind, kann niemanden ernsthaft verwundern.

Die lokalen Grünen unter Führung der Kreisvorsitzenden Cremer-Ricken im Kreisverband Waldshut-Tiengen torpedieren massiv die parteipolitischen Ziele der Grünen in Baden-Württemberg in Bezug auf die Energiewende und den Atomausstieg. Selbst die erst kürzlich auf dem Landesparteitag der Grünen in BW mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschlüsse zur Energiewende, werden vom Grünen Kreisverband Waldshut rigoros mißachtet.

Das die Waldshuter Grünen mit ihrer Haltung zur Energiewende immer mehr an politischer Glaubwürdigkeit für die Gesamtheit der Grünen in BW verspielen, wird sicher früher oder später zu personellen Veränderungen im Kreisverband Waldshut führen.

Bei der kommenden Bundestagswahl im nächsten Jahr wird eine Grüne Spitzenkandidatin Namens Cremer-Ricken zu einem Erdrutsch der Wählerstimmen für die Grünen im Kreis Waldshut führen. Ein Wählerstimmenanteil von deutlich mehr als 5 Prozent dürfte kaum zu erwarten sein.

Den "Bock zum Gärtner" machen die Grünen der Ortsgruppe Wehr mit der Ankündigung, sich in Zukunft zum Thema Pumpspeicherkraftwerk Atdorf von der Bürgerinitiative Unruheforscher informieren und beraten zu lassen.

In diesem Fall informiert dann die Fraktion "kurzsichtiger Ideologe" die Fraktion "denkt nicht weit genug" und fusioniert dann zur Fraktion "wir verstehen das Thema nicht".

Auf der anderen Seite findet aber vielleicht auch keine Fusion statt, da man als aussen stehender Betrachter ohnehin den Eindruck hat, die Waldshuter Grünen ziehen in der Bürgerinitiative Unruheforscher die Fäden. Ist doch deren erster Vorsitzender Stöcklin ebenfalls ein Waldshuter Grüner.

Völlig unstrittig hat die Partei Bündnis 90 / Die Grünen in ihrer Gesamtheit einen maßgeblichen Anteil am fast explosionsartig eingeleiteten Atomausstieg und der damit zusammenhängenden Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien.

Über Jahrzehnte hinweg und unermüdlich haben die Grünen beide Themen ständig aktuell gehalten und so die Bevölkerung sensibilisiert. Mit dem Eintreten des Reaktorunglücks in Japan gab es praktisch nur noch die energiepolitische Option Atomausstieg und Ausbau der Erneuerbaren Energien. Jede andere Entscheidung wäre mit hoher Sicherheit der politische Genickbruch der Regierungsparteien gewesen.

Diese Zusammenhänge werden so sicher auch in die deutschen Geschichtsbücher Einzug halten. Die Kanzlerin der Energiewende und des Atomausstieges ist nicht Angela Merkel, sondern in diesem besonderen Fall heißt der Kanzler und Verdienstträger Bündnis 90 / Die Grünen als Partei.

Sehr schnell können die Grünen aber auch als "Partei der gespaltenen Zunge" in die Geschichtsbücher eingehen. Seit bestehen der Grünen Partei ist diese das Sinnbild für Atomausstieg und Verbesserung der Umweltbedingungen, hierfür bekommen die Grünen das Wählervotum in erster Linie.

Macht nun das Beispiel der lokalen Waldshuter Grünen Schule und werden die Kreisverbände und Ortsgruppen der Partei Bündnis 90 / Die Grünen zum Bremsklotz von Atomausstieg und Energiewende, ist das Wahlbetrug in bisher nicht gekannter Dimension.

Im Falle des Pumspeicherkraftwerkes Atdorf und vielen weiteren notwendigen Bauprojekten zur Umsetzung der Energiewende, muss man von jedem Grünen Lokalpolitiker eine lösungsorientierte partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Investor erwarten.

Grüne Lokalpolitiker als "Wachhunde" über eine möglichst Natur- und Umweltschonende Umsetzung von Bauprojekten im Rahmen der Energiewende sind sicher eine gute Sache.

Grüne Lokalpolitiker die sich den Investoren als "Bissige Kettenhunde" entgegenstellen und diese völlig überzogen und aggressiv angreifen, braucht das Land mit Sicherheit nicht.

Die Grüne Partei sollte die Fraktion "bissige Kettenhunde" schnell und rigoros Aussortieren, ansonsten werden alle kommenden Wahlen ein Supergau für die Bündnis-Grünen.

Zumindest im Landkreis Waldshut hat der politische Gegner mit dem PSW Atdorf das Werkzeug in der Hand um die Waldshuter Grünen so fest an die Wand zu nageln, dass sich diese nicht mehr selbst befreien können.

Dienstag, 31. Juli 2012

Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen befürwortet besondere Förderung von Pumpspeicherkraftwerken

"Grüne machen Druck bei Energiewende", so lautete einer der Leitsätze vom Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg. Dieser Leitsatz führte dann auch am 23.06.2012 auf dem kleinen Parteitag in Heilbronn zu einem Beschluss zur Beschleunigung der Energiewende, der im wesentlichen auf zehn Bausteine setzt.

"Grüne machen schon länger Druck bei Energiewende", so lautet ein Leitsatz vom Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Waldshut-Tiengen schon seit geraumer Zeit. Auch die lokalen Grünen im Kreisverband Waldshut haben einen Beschluss zur Energiewende gefasst, nur will dieser Beschluss die Energiewende nicht beschleunigen sondern ausbremsen.

Während sich "Baustein 4" der Landesgrünen klar zur Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken (PSW) bekennt und sogar dessen spezielle Förderung befürwortet, haben die Waldshuter Grünen genau das gegenteilige Anliegen. Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen in Waldshut-Tiengen verneint die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken zur Energiewende explizit und unternimt große Anstrengungen um das geplante PSW Atdorf im Kreis Waldshut zu verhindern.

Die Gegenargumentation der Waldshuter Grünen zum PSW Atdorf setzt sich auch aus einer ganzen Reihe von Bausteinen zusammen, die jedoch im Gegensatz zu den 10 Bausteinen der Landesgrünen in Baden-Württemberg mehr oder weniger als "Sinnfrei" einzustufen sind.

Diese bei ganzheitlicher Betrachtungsweise der Energiewende festzustellende "Sinnfreiheit der Argumente" bei den Waldshuter Grünen ist sicherlich auch ein maßgeblicher Grund für die fehlende Unterstützung der Waldshuter Grünen durch die lokale Bevölkerung, was das geplante Pumpspeicherkraftwerk angeht.

Wesentlich mehr Anerkennung und Befürworter in der Bevölkerung dürften die "Zehn Bausteine zur beschleunigten Energiewende" der Landesgrünen in Baden-Württemberg nach sich ziehen. Das Gesamtwerk zur Beschleunigung der Energiewende wirkt wirklich gut durchdacht, fördert neue Denkweisen und Strukturen in der Energieerzeugung und geht in fast allen Punkten mit der geläufigen Expertenmeinung in den verschiedenen Teilbereichen konform.

Gewisse Probleme sind beim Baustein 2 "Windland Baden-Württemberg" in Bezug auf Bevölkerungsakzeptanz, Sinnhaftigkeit und lokaler Widerstand zu erwarten. Die Vision Windland Baden-Württemberg (BW) hört sich im Zusammenhang mit der Energiewende sicher schön an, jedoch ist BW kein Windland im Sinne von hohen Windenergiepotentialen. Dies sind vielmehr die küstennahen norddeutschen Bundesländer, insbesondere im Offshorebereich.

Überall dort wo der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region ist, sollten keine Windkraftanlagen gebaut werden. Die Wahrscheinlichkeit das ein durch Windkraftanlagen zerstörtes Landschaftsbild zu erheblichen Umsatzeinbrüchen im Tourismussektor führt, ist als hoch anzusehen.

Dies betrifft insbesondere die Schwarzwald Region mit Ihrem naturnahen Landschaftsbild und dem damit einhergehenden hohen Erholungswert der Region. Bereits einfachste Fototests von Urlaubsregionen mit und ohne Windernergieanlagen zeigen deutlich, dass potentielle Urlauber ein Landschaftsbild mit Windkraftanlagen als mögliches Urlaubsziel ausschließen und in eine andere Urlaubsregion ausweichen würden.

Aus diesem Grund ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt die Errichtung von Windkraftanlagen im Schwarzwald kontraproduktiv, da mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wertschöpfung aus touristischen Einnahmen in der Region sehr stark zurück gehen würde.

Natürlich haben auch die Küstenregionen von Nord- und Ostsee ein erhebliches Touristenaufkommen und auch dort ist der Tourismus ein gewichtiger Wirtschaftfaktor. Ein Offshore-Windpark hat jedoch in Bezug auf das Landschaftsbild einen herausragenden Vorteil. Bei einer hinreichend großen Entfernung zum Festland (ca. 40 km) wird er durch die Erdkrümmung für Strandurlauber unsichtbar.

Eine gut denkbare Alternative für Windkraftanlagen im Schwarzwald wäre ein "Offshore Windpark Schwarzwald" in der Nordsee, der von lokalen Investoren der Schwarzwaldregion betrieben wird. Neue "Stromautobahnen" in Nord-Süd und Ost-West Richtung sind für die Energiewende ohnehin notwendig.

Für ein solches Projekt würde sich ausgezeichnet der "Baustein 5" der Landesgrünen BW eignen. Regionale Investoren der Schwarzwaldregion in engem Schulterschluß mit der EnBW wären eine ideale Kombination zur Errichtung eines solchen Windparks und es würde zudem eine weitere Dezentralisierung der Stromerzeugung stattfinden.

Erst wenn alle Möglichkeiten von Offshore-Windparks an den deutschen Küsten erschöpft sind, sollte ein weiterer nennenswerter Ausbau von Onshore Anlagen erfolgen, falls überhaupt notwendig.

Montag, 30. Juli 2012

Pumpspeicherkraftwerke: Bündnis 90/Die Grünen BW bestätigen Notwendigkeit auf Landesparteitag

Auf dem Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg in Heilbronn wurde die Notwendigkeit von Pumspeicherkraftwerken für die Energiewende mit großer Mehrheit bestätigt.

Zitat aus dem Beschluss zum Leitantrag zur Beschleunigung der Energiewende von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg (BW):

"... ist uns Grünen klar, dass Pumpspeicherkraftwerke in Baden-Württemberg gebaut werden müssen, um die Energiewende zu meistern."

Im Landkreis Waldshut-Tiengen (Südschwarzwald) befindet sich derzeit ein solches Pumpspeicherkraft im Planfeststellungsverfahren. Das Bauvorhaben des Investors Schluchseewerk AG findet breite Zustimmung bei der lokalen Bevölkerung und den lokalen Parteivertretern aller Coleur.

Einzig die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen (Kreisverband Waldshut-Tiengen) wollen das Bauvorhaben, ohne wenn und aber, mit aller Macht verhindern. Die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken für die Energiewende wird grundsätzlich verneint.

Offensichtlich beisst sich hier die "grüne Katze" selbst in den Schwanz. Während die Grünen auf Bundes- und Landesebene die Energiewende voran treiben wollen, behindern und verzögern lokale Grüne den Umbau hin zu den Erneuerbaren Energien erheblich.

Ganz offensichtlich fehlt den Grünen auf lokaler Ebene die Fähigkeit, über den Tellerrand des eigenen Landkreises hinaus zu sehen und Zusammenhänge in großen Dimensionen richtig einzuordnen.

Viele Energieexperten und Wissenschaftler bejahen die Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken zur schnellen und versorgungssicheren Umsetzung der Energiewende, für die Grünen im Landkreis Waldshut-Tiengen ist diese Materie offenbar zu kompliziert.

Frei nach dem Motto "Was ich nicht verstehe kann nicht gut sein, also muss es verhindert werden" wird hier offenbar gedacht und gehandelt. Das man mit dieser "Verhinderungsmentalität" ganz nebenbei auch noch Investoren für die Zukunftstechnologien der Erneuerbaren Energien vergrault und damit die Wirtschaftskraft der eigenen Region schwächt, begreifen die Waldshuter Grünen scheinbar auch nicht.

Vielleicht hat die "Grüne Blockadehaltung" zum PSW Atdorf aber auch einen ganz banalen anderen Grund. Die Kreisvorsitzende der Waldshuter Grünen wohnt in unmittelbarer Nähe zum geplanten Standort für das Unterbecken des PSW Atdorf. 

Naturgemäß wird es in der mehrjährigen Bauphase des Großprojektes zu Beeinträchtigungen der Anwohner durch erhöhte Lärmemission und Baustellenverkehr kommen.

Egoistische Eigeninteressen sind hier also sehr gut denkbar, zumal die Kreisvorsitzende ebenfalls eine vehemente Gegnerin der Autobahn A 98 ist, die ebenfalls in unmittelbarer Nähe "ihres Wohnzimmers" gebaut werden soll.

Das diese Autobahn für tausende von Mitbürgern der Region eine erhebliche Entlastung in Bezug auf innerörtliches Verkehrsaufkommen, Abgasbelastung, Feinstaubbelastung und Lärmemission ist, scheint die Kreisvorsitzende wenig zu interessieren.

Als weiteres Indiz für egoistische Eigeninteressen der Kreisvorsitzenden könnte das öffentliche Auftreten und Verhalten beim Runden Tisch zum PSW Atdorf gewertet werden. Bei den fünf Sitzungen des Runden Tisches Atdorf wirkte die Kreisvorsitzende der Grünen Waldshut wenig wie eine gestandene Lokalpolitikerin. Das gesamte Auftreten wirkte nicht ruhig, sachlich und ergebnisorientiert, sondern erinnerte vielmehr an ein trotziges Mädchen dem man den Teddibär wegnehmen will.

Möglicherweise hat die Kreisvorsitzende für sich selbst erkannt, dass Sie nicht das Format für eine Landes- oder Bundespolitikerin hat und das Ende der politischen Kariereleiter erreicht ist. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass Sie mit Ihrer "Blockadehaltung" zum Pumpspeicherkraftwerk Atdorf den eigenen Parteigenossen auf Landes- und Bundesebene in den Rücken fällt und damit die politische Glaubwürdigkeit der Grünen im Zusammenhang mit der Energiewende leichtfertig aufs Spiel setzt.

In der gesamten Argumentation der Grünen Kreisvorsitzenden gegen das PSW Atdorf vermisst man vor allen eines, fundierte Sachlichkeit und nachvollziebare Fakten.

Stattdessen bekommt man Verschwörungstheorien, Katastrophensenarios und Mutmaßungen vorgesetzt, die nicht gerade für einen guten Politstil sprechen.

Natürlich kann man der Kreisvorsitzenden nicht vorwerfen, dass Sie sich auch überregional einen Namen machen möchte. Als zweitgrößtes Bauvorhaben in Baden-Württemberg ist das PSW Atdorf sicher ausgezeichnet als politisches Sprungbrett in die Landes- oder Bundespolitik geeignet.

Bedenklich wird die Angelegenheit dann, wenn das eigene politische Karierestreben zu Lasten des Wählers, der Heimatregion und der eigenen Partei geht.

Freitag, 27. Juli 2012

Windkraft Schwarzwald: Windkraftanlagen in Schwarzwaldregion ungeeignet

Windkraft und Windkraftanlagen im Schwarzwald sind ein vieldiskutiertes Thema, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen.

Die eingeleitete Energiewende (Atomausstieg) und damit einhergehend der starke Ausbau von Anlagen zur Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien, ist Volkeswille. Fast jeder Bürger in Deutschland befürwortet diese gigantische Projekt zur Umstruckturierung der Energieerzeugungslandschaft. Die Windenergie hat hierbei, neben der Solarenergie, die mit Abstand größte Bedeutung.

Grundsätzlich könnte der gesamte Strombedarf in Deutschland ausschließlich durch Windenergie gedeckt werden. Nach den Berechnungen der renomierten Havard Universität in Cambridge könnte sogar der Weltstrombedarf problemlos mit Strom aus Windkraftanlagen befriedigt werden. Dazu müsste sogar nur ein Teil des vorhandenen Energiepotentials der Windkraft genutzt werden.

Windkraftanlagen im Schwarzwald sind kontraproduktiv.


Der Schwarzwald in seiner derzeitigen Form ist ein touristisches Highlight in Deutschland und eine Oase der Ruhe und Erholung. Das naturnahe Landschaftbild ist urtümlich und erzeugt bei fast jedem Besucher das Empfinden von Wohlbehagen. Dies sind auch die Hauptgründe für touristische Aktivitäten im Schwarzwald.

Der Tourismus im Schwarzwald ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor der Region. Unter Einbeziehung aller durch Tourismus bedingten Umsätze schöpf die Region Schwarzwald eine Gesamteinnahme von deutlich mehr als 10 Milliarden Euro jährlich, wobei über 200.000 Arbeitsplätze in direktem Zusammenhang mit dem Schwarzwald-Tourismus stehen.

Der derzeitigen Schwarzwaldidylle entgegen steht die Errichtung von Windkraftanlagen in dieser Region. Windkraftanlagen erzeugen nachweislich bei vielen Menschen ein Gefühl von Unbehagen, soweit es um Freizeitaktivitäten geht. Kaum ein Urlauber, Erholungssuchender oder Tagesausflügler möchte seine Aktivitäten im Umfeld von Windkraftanlagen führen.

Einen einfachen Selbsttest kann jedermann sehr leicht durchführen. Betrachtet man ein typisches Schwarzwaldfoto, strahlt dieses viel positives für den Betrachter aus. Fügt man nun in das gleiche Foto einige Windkraftanlagen ein, wirkt das Foto auf viele Betrachter sofort negativ und teilweise gar bedrohlich. Häufig führt dies zu der Aussage "... dort würde ich keinen Urlaub machen.".

Es ist daher absehbar, das Windkraftanlagen im Schwarzwald zu starken Einbrüchen im Sektor Tourismus führen. Der wesentlich bessere Beitrag der Region Schwarzwald zur Energiewende ist deswegen der Bau von Speicherkapazitäten in Form von Stauseen (Langzeitspeicher) und Pumpspeicherkraftwerken (Kurzzeitspeicher und Netzstabilität). Diese fügen sich nahtlos in das Landschaftbild ein oder sind gar unsichtbar.

Die Schaffung von zusätzlichen Wasserflächen wie Stauseen, die auch zum Badebetrieb genutzt werden können, erhöht die touristische Attraktivität der Region Schwarzwald sogar noch. Für derartige Bauprojekte, die notwendig für die Energiewende sind. bietet sich der Schwarzwald aufgrund seiner geologischen Gegebenheiten an. So entsteht im Rahmen der Energiewende in der Region Schwarzwald eine Win-Win Situation.

Notwendige Speicherkapazitäten für Erneuerbare Energien werden im Schwarzwald zur Verfügung gestellt und im Gegenzug wird die Kapazität von benötigten Windkraftanlagen im Offshorebereich der norddeutschen Küstenregionen erhöht.

Auf diese Weise kann die Region Schwarzwald frei von störenden Windkraftanlagen bleiben und gleichzeitig ihre touristische Attraktivität erhalten oder gar erhöhen.

Hierzu kann die Schwarzwaldregion sogar selbst tätig werden, indem lokale Gesellschaften wie örtliche Stadtwerke oder Landkreise und Komunen der Region im Offshorebereich investieren und eigene Windkraftanlagen in Norddeutschland betreiben.

Ein solches Beispiel aus Süddeutschland sind die Stadtwerke München mit ihren Offshoreprojekten.

Derartige Joint Ventures sind auch in der Schwarzwald Region sehr gut denkbar. Ein aktuelles Beispiel aus dem Südschwarzwald (Hotzenwald) wäre das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf. Der Investor Schluchseewerk AG plant das Pumpspeicherwerk im Landkreis Waldshut-Tiengen bei Atdorf.

Die Region Waldshut-Tiengen könnte das Bauvorhaben in engem Schulterschluss mit dem Investor möglichst Natur- und Umweltverträglich umsetzen und gleichzeitig in einem Joint Venture mit dem Investor in Windernergieanlagen in den Offshore Windparks der Nord- und Ostsee investieren und dort Windkraftanlagen betreiben, die den Strombedarf des Landkreises Waldshut und des PSW Atdorf zu 100 % aus Windenergie decken können.

Ebenso gut denkbar sind Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet der Stadt Wehr. In einem städtischen Umfeld wird eine Windkraftanlage meist wesentlich weniger als Beeinträchtigung des Landschaftsbildes empfunden und dürfte damit auch kaum einen nennenswerten negativen Einfluss auf den Tourismus in Wehr haben. Auch hier könnte eine Kooperation mit der RWE und EnBW Tochter Schluchseewerk AG fruchtbar sein.

Für eine Stadt mit 12.000 Einwohnern lohnt es sich sicher darüber nachzudenken eigene Windkraftanlagen zu betreiben oder sich an solchen zu beteiligen. Die Energiewende eröffnet vielfältige Möglichkeiten um in die Erneuerbaren Energien gewinnbringend zu investieren.

Der Landkreis Waldshut würde hier von der langjährigen Erfahrung der Schluchseewerk AG im Bereich der Energieerzeugung profitieren und würde mit einem kompetenten Partner an der Seite selbst zum Stromerzeuger aufsteigen.

Eine solche Kooperation zum Vorteil aller Beteiligten, würde sicherlich viele weitere Befürworter des geplanten Großbauprojektes der Schluchseewerk AG mit sich bringen und so manchen noch vorhandenen Kritiker verstummen lassen.

Ein weiterer Vorteil einer solchen Kooperation ist der Schritt in Richtung Dezentralisierung der Energieversorgung.

Die Schluchseewerk AG hat in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass sie zu ihrer Heimatregion Südschwarzwald steht und unter anderem bei Investitionen kleiner und großer Natur auch immer wieder lokale Unternehmen einbezieht.

Es gibt viele Indizien dafür das die Schluchseewerk AG als Partner der Region gesehen und behandelt werden sollte und nicht als deren natur- und umweltzerstörender Feind, wie es manche Gegner des PSW Atdorf aus den Reihen der lokalen Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen gern darzustellen versuchen.

Das dabei von einer zugezogenen grünen Lokalpolitikerin der höchste Schallpegel der Kritik an den Tag gelegt wird, ist schon fast bezeichnend. Die verwurzelte heimische Bevölkerung steht hinter dem heimischen Investor und vertraut diesem, heftige Kritik kommt von zugezogenen Lokalpolitikern die nicht einmal Rückhalt bei Ihrer eigenen Partei auf Landes- und Bundesebene gegen den geplanten Kraftwerksbau finden.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Energiewende: Nachhaltige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien

Die in Deutschland fast schlagartig eingeleitete Energiewende hatte ihr auslösendes Moment in der Atomkatastrophe in Japan (Fukushima).

Radioaktivität ist absolut tödlich und kann bei einem nuklearen Zwischenfall durch nichts aufgehalten werden. Die moderne Technik der heutigen Zeit ermöglicht schon seit längerem die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien, die für alle Lebewesen völlig ungefährlich sind.

Die seit vielen Jahren bestehende Forderung nach einem sofortigen Atomausstieg von Bündnis 90/Die Grünen, ist von daher absolut richtig. Atomkraftwerke bei vorhandenen Alternativen weiter zu betreiben ist unverantwortlich und der schrittweise Ausstieg aus der Atomenergie die einzig mögliche logische Konsequenz.

Diese Umgestaltung der "Energieerzeugungslandschaft" in Deutschland, hin zu den Erneuerbaren Energien", erfordert einen gigantischen Aufwand und bringt natürlich auch "Opfer" mit sich.

Die Energieversorgung der Zukunft benötigt neue Standorte zur Stromproduktion und eine neue Infrastruktur zur Stromverteilung aus diesen neuen Standorten. Dies bringt zwangsläufig einen zusätzlichen Flächenverbrauch für z.B. Windernergieparks, Solarparks, Speicherkraftwerke und neuen Stromtrassen zur Energieverteilung mit sich.

Ebenso gilt es das Landschaftsbild zu schonen und touristisch stark frequentierte Regionen im jetzigen Zustand zu erhalten. So könnte man beispielsweise im gesamten Schwarzwald an jeder von der Windausbeute her geeigneten Stelle Windkraftwerke errichten. Dies würde jedoch das Landschaftsbild völlig zerstören und den Erholungswert der gesamten Region auf Null setzen.

So möchten weder Urlauber und Erholungssuchende noch Einheimische den Schwarzwald sehen. Windkraftanlagen in einer solchen Region zerstören Landschaftsbild und Erholungswert völlig.

Wesentlich sinnvoller ist es daher, die Starkwindregionen der deutschen Küsten zentralisiert für Windparks (Offshore) zu nutzen und den dort produzierten Strom aus Windkraftanlagen über vorhandene und neue Stromtrassen in die südlichen Regionen zu transportieren. In den südlichen Höhenlagen werden dafür im Gegenzug nur dort errichtbare (Höhenunterschied) Pumpspeicherkraftwerke gebaut, die für Energiespeicherung und Netzstabilität sorgen.

Offshore Windpark in angemessener Entfernung zur Küste. Für Urlauber und Strandbesucher praktisch unsichtbar und keinerlei Beeinträchtigung für Landschaftsbild und Erholungswert am vorgelagerten Strand.

In diesem Wechselspiel leistet so jede Region ihren speziellen Beitrag zur Energiewende und dem Schwarzwald als Erholungsregion bleibt die völlige Zerstörung des Landschaftsbildes und damit einhergehend der Verlust als Erholungsregion erspart.

Das nun vielerorts ausgerechnet Grüne Lokalpolitiker die Umsetzung der Energiewende und des Atomausstieges massiv behindern, ist schon fast schizophren.

Die jahrelang zu recht gestellte Forderung nach einem möglichst schnellen Atomausstieg und die nun auf lokaler Ebene ständig anzutreffende Verhinderungspolitik bei notwendigen Bauvorhaben zur Energiewende von lokalen Mitgliedern der Partei Bündnis 90/Die Grünen ist politische Verlogenheit erster Klasse.

Ein Beispiel hierfür ist das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf im Südschwarzwald. Ein solches Kraftwerk kann in Deutschland nur an sehr wenigen Standorten gebaut werden. Die Bundesgrünen sagen "...brauchen wir zur Energiewende", die Landesgrünen sagen "... brauchen wir zur Energiewende" und die lokalen Grünen vor Ort sagen"... aber nicht vor unserer Haustür".

Dabei sind dies die selben lokalen Grünen, die bis zur eingeleiteten Energiewende den Atomausstieg und den Umbau hin zu den Erneuerbaren Energien vehement gefordert haben. Mit einem solchen Verhalten verliert die Partei Bündnis 90/Die Grünen jegliche politische Glaubwürdigkeit.

Es ist sicherlich richtig Großbauprojekte wie das PSW Atdorf kritisch zu begleiten und auf eine für Natur und Umwelt möglichst schonende Umsetzung zu achten. Ein solches aber ohne wenn und aber abzulehnen, weil es vor der eigenen Haustür liegt, ist für ein Parteimitglied von Bündnis 90/Die Grünen vor diesem Hintergrund schon fast unglaublich.